Die heutige Technologie der erneuerbaren Energien bedeutet, dass wir dem Ziel, ohne fossile Brennstoffe Boot zu fahren, näher sind als je zuvor. Auch wenn Sie kein Umweltaktivist sind, können Sie die Ersparnisse und den Komfort nicht leugnen, den die Aufrüstung mit Geräten zur Erzeugung erneuerbaren Stroms für Ihr Bootserlebnis mit sich bringt. Aber welche Geräte sind am besten für Ihr Boot geeignet? Solar? Wind? Wasserkraft? Keine Angst – mit unserer Zusammenfassung der Vor- und Nachteile finden Sie die perfekte Energielösung.
Wie viel Strom brauchen Sie?
Vielleicht versuchen Sie, den Strom aus fossilen Brennstoffen auf Ihrem Boot vollständig zu ersetzen. Oder vielleicht möchten Sie auch nur Ihre Batterie ein wenig aufladen. Der erste und wichtigste Schritt ist in jedem Fall, herauszufinden, wie viel Strom Sie brauchen. Das durchschnittliche 9-Meter-Boot verbraucht in der Regel etwa 300-350 Watt, aber wenn Sie ein echter Technikfreak sind, dann ziehen Ihre Geräte vielleicht noch deutlich mehr Strom. Überprüfen Sie die von Ihren Geräten verbrauchten Amperestunden und Volt oder ziehen Sie den Kauf eines Batteriemonitors in Betracht. Jetzt können Sie die perfekte Stromerzeugungslösung für Ihre Bedürfnisse finden!

Sonnenkollektoren
Solarmodule für Boote werden von Jahr zu Jahr effizienter und sind eine einfache und effektive Möglichkeit, erneuerbaren Strom für alle Arten von Booten zu generieren, von Segelbooten bis hin zu Motorbooten. Es hängt jedoch von dem verfügbaren Platz ab, welche Art von Solarmodulen Sie verwenden können. Von den billigeren polykristallinen bis hin zu den leistungsfähigeren monokristallinen Modellen sind starre Module am weitesten verbreitet und am langlebigsten, benötigen aber eine Halterung oder eine ebene Fläche. Semiflexible oder flexible Solarmodule passen auf eine größere Vielfalt an Oberflächen und Sie können sogar darauf laufen. Und Dünnschichtmodule können sogar auf Ihren Segeln angebracht werden! Solarpaneele sind wartungsarm und vielseitig und somit eine logische Wahl – vorausgesetzt, Sie haben Platz und Sonne. (Aber nicht zu viel Sonne: Die Module sind bei hohen Temperaturen weniger effizient). Sie sollten nur daran denken, sich zu vergewissern, dass die Garantie des Herstellers Salzwasser und maritime Umgebungen nicht ausschließt.

Windkraft
Aber Solarkraft ist nicht der einzige Weg. In windigeren Klimazonen, wie zum Beispiel in Nordeuropa, könnten Windturbinen eine zuverlässigere Quelle für erneuerbaren Strom sein. Unter solchen Bedingungen kann eine Windturbine auf See eine unvergleichliche Leistung erzeugen. Allerdings verlieren Sie auch viel Energie, wenn Sie in windgeschützten Gebieten anlegen oder mit dem Wind segeln. Für viele ist das größere Problem die Ästhetik: Turbinen sind in der Regel relativ voluminös, können ziemlich laut sein und spürbare Vibrationen im Boot verursachen.

Hydrogeneratoren und Regeneratoren
Eine weitere Lösung, die sich immer mehr durchsetzt, ist die Rückgewinnung von Energie aus der Bewegung des Bootes durch das Wasser. Moderne Hydrogeneratoren werden am Heck des Bootes befestigt und können bei Nichtverwendung über den Wasserspiegel angehoben werden. Insbesondere wenn Sie mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs sind, können diese Geräte bei kaum merklichem Widerstand eine erstaunliche Leistung erzeugen. Natürlich funktioniert dies nur, wenn Sie in Bewegung sind, und Hydrogeneratoren sind in der Regel die teuerste Option – zudem sind sie ziemlich anfällig. Eine zunehmend sinnvolle Alternative ist die Energierückgewinnung durch die umgekehrte Bewegung des Propellers Ihres Motors. Dies kann im Nachhinein eingebaut werden, ist jedoch mit einem modernen Hybridantrieb am effizientesten – eine Überlegung wert, wenn Sie ohnehin planen, Ihren Motor zu ersetzen.

Keine dieser Verbesserungen ist für sich genommen besser als die andere. Für viele ist die perfekte Lösung eine Kombination aus zwei oder drei der Optionen. Möchten Sie kaufen oder aufrüsten? Sehen Sie sich die Ausstattungsmerkmale an: einige Boote sind bereits mit Solarmodulen ausgestattet.
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