Jeder Seefahrer muss essen! Vielleicht ist die Küche Ihres Cruisers mit einem kompletten Herd ausgestattet. Oder vielleicht schnippeln Sie auf einem kleinen Ausflugs- oder Angelboot das Gemüse auf Ihrem Schoß. Jeder hat natürlich auch seine eigenen Rezepte für die Bootsküche und Vorlieben und Kochstile, die sich mit den Jahreszeiten ändern können. Wie auch immer Sie auf Ihrem Boot kochen, mit einer soliden Ausstattung und einem Vorratsschrank voller guter Ratschläge werden Sie es weit bringen. Wichtig ist, dass Sie ein Gleichgewicht zwischen dem Sparen von Zeit und Aufwand, Geld und Platz sowie von Frischwasser, Kraftstoff und Strom finden.
Planen Sie voraus
Die Verpflegung auf einem Boot kann von einfachen Fertigmahlzeiten über frisch gefangenen Fisch bis hin zu extravaganten Gerichten aus mehreren Töpfen reichen. Egal was Sie an Bord essen, sorgfältiges Planen ist unerlässlich. Sie sollten sich im Voraus mindestens überlegen, welche Gerichte Sie zubereiten wollen und immer etwas mehr mitnehmen – sowohl aus Sicherheitsgründen als auch für hungrige Passagiere. Gehen Sie noch einen Schritt weiter und schneiden Sie das Gemüse und Fleisch bereits zu Hause oder bereiten Sie sogar ganze Saucen und Eintöpfe vor und frieren diese gegebenenfalls ein. Auch wenn Sie gerne alles an Bord zubereiten, ist es immer gut, eine Alternative dabeizuhaben. Für längere Fahrten und regelmäßige Ausflüge sollten Sie eine stets aktuelle Liste ihrer Vorräte an Bord haben, damit Ihnen nie wieder das Salz ausgeht!

Immer schön kühl bleiben
Trockene und konservierte Lebensmittel eignen sich hervorragend für die Schiffsküche. Aber ein paar frische, verderbliche Zutaten können gegen kulinarische Langeweile (und Skorbut) helfen, während ein kaltes Bier oder ein Erfrischungsgetränk ein Wundermittel für jeden überhitzten Segler ist. Größere Boote mit ausreichender Stromversorgung können sich einen großen Kühlschrank an Bord erlauben, während bei anderen eine klassische Kühlbox die bessere Wahl ist – so sparen Sie Strom und können das kostenlose oder billige Eis nutzen, das Ihnen in vielen Häfen zur Verfügung steht. Viele Boote kommen aber auch ganz ohne aus. Falls Sie investieren, sollten Sie Ihre Batteriekapazität, Ihr Budget und – wie immer beim Thema Kochen an Bord – den verfügbaren Platz in Ihre Überlegungen einbeziehen. Außerdem sollten Sie überlegen, ob Ihr Kühlschrank wirklich die ganze Fahrt über in Betrieb sein muss.

Ausstattung und Zubehör
Was die sonstige Ausstattung angeht, so gibt es zahlreiche Kochgeräte und -utensilien für Boote in jeder Preisklasse. Erstens: Aufwärmen und Kochen. Kardanisch aufgehängte, schwingende Herde (und manchmal Öfen) sind auf Segelbooten oft Teil der Standardausrüstung, während sie auf Motorbooten meist fixiert sind. Wer gar keine Kombüse hat, macht es wie die Camper und verwendet kleine Propan-Gaskocher oder sogar speziell für Boote entworfene Grills. In jedem Fall sollten Sie Töpfe und Pfannen auswählen, die zu Ihrer Kochstelle (und in Ihre Schränke) passen, und idealerweise einen Schnellkochtopf – das spart viel Energie und Zeit für einfache Eintopfgerichte. Darüber hinaus sollte man als Koch an Bord Wert auf verschließbare Behälter für Reste, gute Messer und ein nicht-hölzernes Schneidebrett legen, um Schimmel und Bakterien zu vermeiden. Und vergessen Sie nicht bei den Reinigungsmitteln auf die Umwelt zu achten.

Sparen Sie Platz
Viele Geräte können Ihnen auch helfen, Platz zu sparen: Pfannen mit einklappbaren Griffen, stapelbare Schüsseln und raffinierte, zusammenfaltbare Geräte. Aber es gibt auch Möglichkeiten, clever zu kochen, ohne dabei den finanziellen Rahmen zu sprengen. Wenn Sie für ein Gericht mehrere Töpfe benötigen, aber nur wenig Platz auf den Herdplatten haben, können Sie in Etappen kochen und die Komponenten später wieder erwärmen. Spülen Sie immer sofort ab, um zu vermeiden, dass sich alles in den kleinen Spülbecken anhäuft. Und gehen Sie sorgsam mit Ihrem Kühlschrank oder Ihrer Kühlbox um: Um eine Abkühlung durch das Öffnen von Türen und Deckeln zu vermeiden, geben Sie immer gleich mehrere Dinge hinein oder nehmen Sie alles, was Sie brauchen, auf einmal heraus. Versuchen Sie außerdem Dinge, die Sie bald brauchen, griffbereit zu halten. Und zuletzt brauchen Sie noch einen Platz abseits des Herdes und der Kinder, wo die Souschefs schnippeln und sicher mit den Messern arbeiten können.

Letztendlich sind Sie selbst für die Gestaltung Ihres persönlichen Essvergnügens verantwortlich. Von einfachen Mahlzeiten, die Sie an Bord kochen können, bis hin zu wahren Festessen auf See, müssen Sie die Ausrüstung und den Rhythmus finden, die zu Ihnen passen. Und wenn Sie bereit sind, aufzurüsten, oder Ihr Boot noch gar nicht gekauft haben, sollten sie Ihre Vorlieben in puncto Platzangebot an Bord und Ausstattung berücksichtigen.
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